Die Kirchenbesucher von St. Peter und von St. Johann im Duisburger Norden staunten gestern nicht schlecht, als zu Beginn des sonntäglichen Gottesdienstes eine Abordnung muslimischer Frauen und Männer in ihre Kirchen kamen, um angesichts der terroristischen Anschläge in Frankreich Stellung zu beziehen für ein friedliches Miteinander unter Nachbarn und vor allem auch im multireligiösen Miteinander unserer Stadt. Der Besuch war für alle sehr ergreifend.
Im vergangenen Monat hat unser Kantor Peter Bartetzky sein goldenes Dienstjubiläum gefeiert. Das mag manchen verwundern, denn so alt scheint er doch noch gar nicht zu sein? Hier gilt aber auch
der Satz: „Früh übt sich, wer ein Meister werden will!“ Und so hat Peter Bartetzky bereits als Jugendlicher seine Dienste als Organist in der damaligen Kirchengemeinde St. Franziskus auf dem
Ostacker am 01.10.1970 angetreten. Etliche Jahre später, nach Abschluss seines Musikstudiums, wurde er dann der Kantor an der Abteikirche.
Heute blickt Peter Bartetzky auf eine langjährige verdienstvolle Zeit zurück. Seine Arbeit mit dem Abteichor und auch dem von ihm gegründeten Frauenchor hat die Festtagsgottesdienste in der
Abteikirche weit über die Grenzen Hamborns hinaus bekanntgemacht und viele Besucher angezogen. Die Konzerte in der Abteikirche sind heute fester Bestandteil im Kulturprogramm von Kirche und
Stadt. Nicht nur bei Musikfreunden hat die Abtei Hamborn heute einen sehr guten Namen.
Wir sind Peter Bartetzky für sein fast lebenslängliches Engagement und die Prägung der Kirchenmusik in unserer Pfarrei sehr dankbar und gratulieren ihm herzlich zu diesem ganz besonderen
Dienstjubiläum!
Abt Albert Dölken
Für die ehrenamtliche Leitung katholischer Begräbnisfeiern hat das Bistum Essen jüngst acht weitere Männer und Frauen beauftragt. Zu ihnen gehört auch der Duisburger Klaus Bielecki. Er wird künftig in der Propsteipfarrei St. Johann verstorbene Gemeindemitglieder beerdigen und trauernde Angehörige und Freunde unterstützen.
Am Sonntag, 25. Oktober ist nach nun fast 2-jährigem Krankenlager Pastor Werner Müller friedlich eingeschlafen. Pastor Müller war über viele Jahre Pfarrer und Dechant in Meiderich. Seinen
Lebensabend hat er hier bei uns in der Gemeinde Herz-Jesu in Neumühl verbracht. In diesen Jahren hat er sich, solange seine Kräfte es zuließen, mit großem Eifer und Freude priesterlich eingesetzt
und viele Gottesdienste mit uns gefeiert. Er liebte das gesellige Miteinander, das gemeinsame Gespräch und die fröhliche Runde. Bis zuletzt war er unter anderem noch Präses der Kolpingfamilie und
der Tertiarengemeinschaft der Abtei. Situationsbedingt wird Pastor Müller im engeren Kreis im Kreuzgang-Innenhof der Abtei beigesetzt werden. In der Abteikirche wird zuvor, ebenfalls im engeren
Kreis, die heilige Messe für ihn gefeiert. Wir bitten des Verstorbenen im Gebet zu gedenken. R.I.P.
Herr, lass die Verstorbenen ruhen in deinem Frieden!
Am 12. September probte zum ersten Maldas neue Symphonische Blasorchester „Bläsersymphonie der Abtei Hamborn“ im Abteizentrum. Dieses Blasorchester will sich als regelmäßig probende feste Institution in unserem Gemeindeleben etablieren und dazu ein Repertoire von konzertanter Blasmusik aller Blasinstrumente (Holz und Blech) bis hin zu anspruchsvoller Unterhaltungsmusik erarbeiten. Erste Auftrittstermine sind am 28. November 2020 und am 10. Januar 2021 geplant.
Die regelmäßigen Proben finden ab sofort immer donnerstags von 19.30 bis 22.00 Uhr ebenfalls im Abteizentrum unter Einhaltung des aktuell gültigen Hygienekonzeptes statt. Das Orchester wird
geleitet werden von Jan-Philipp Arendt, 31 Jahre, Dirigent, Posaunist und Instrumentallehrer, Absolvent der Folkwang-Universität Essen. Herzlich willkommen sind Mitspieler (zunächst ab 16 Jahren)
aller Blasmusikinstrumente, Schlagzeuger und Schlagwerker, die Teil dieses neuen Orchesters werden möchten und die auch die aufregende Phase der Neugründung begleiten wollen. Auch wer als Kind
oder Jugendlicher ein Blasinstrument gespielt hat und dieses schöne Hobby wiederbeleben möchte, darf gerne mitmachen.
Wer Interesse hat, sich an diesem Orchester musikalisch zu beteiligen, erhält Infos zur Teilnahme beim musikalischen Leiter Jan-Philipp Arendt (jparendt@posteo.de) oder bei Holger Heckes (holger.heckes@web.de). Es wird gebeten, sich dort im Vorfeld auch anzumelden.
Das Gemeindebüro St. Franziskus musste zum 1. Oktober 2020 leider aufgegeben werden. Die Rufnummer bleibt weiterhin gültig und wird umgeleitet auf das Pfarrbüro St. Johann, wo Ihnen unsere
Pfarrsekretärinnen Frau Regina Wagemeyer und Frau Cornelia Behle gerne bei allen Anliegen weiterhelfen werden, auch bei solchen, die St. Franziskus betreffen. Messintentionen können wie gewohnt
auf den bereitliegenden Umschlägen vermerkt und in der Sakristei in St. Franziskus abgegeben, dem Pfarrbüro telefonisch mitgeteilt oder
persönlich übermittelt werden. Die Seelsorger erreichen Sie nach wie vor zu den Gottesdiensten oder telefonisch (Tel.: 0173 268 9992).
Von ganzem Herzen möchten wir uns an dieser Stelle bei den ehrenamtlichen Helfern, Herrn Röther und dem leider kürzlich verstorbenen Herrn Kazmierski bedanken, die für die Belange der Menschen in St. Franziskus stets ein offenes Ohr hatten und sie über viele Jahre im Gemeindebüro betreut haben.
17. August 2020. Das Geschirr hat sie verschenkt, die persönliche Habe ist gepackt, die Wohnung schon halb ausgeräumt. Am Montag (24. 8) verlässt Schwester Ulrike Trabold von den
Hiltruper Missionsschwestern Bruckhausen nach 32 Jahren. Der Entschluss ist ihr nicht leicht gefallen und auch ihre Nachbarn im Stadtteil lassen sie ungerne gehen. Auf ihrem Tisch liegen kleine
Geschenke und Abschiedskarten, die ihr mit rührenden Worten für ihren Einsatz danken. Verfasst sind sie teilweise in dem Deutsch, das Sr. Ulrike den Schreiberinnen einst in der Hausaufgabenhilfe
selber beigebracht hat.
Schwester Ulrike hat sich 1962 für ein Leben als Ordensfrau entschieden. Sie hat dann in einem Kinderheim, als Lehrerin und in einem Tagungshaus gearbeitet. „Wir machten da so eine Arbeitsgruppe
zum Thema Armut in Deutschland. Dann gab es von der Leitung her die Anfrage, wer sich vorstellen könnte, konkret unter den Armen zu leben“, erzählt sie. Sie hob ihre Hand, genau wie zwei
Mitschwestern und bald darauf kamen die drei nach Bruckhausen. „Die Leute hier haben sich so über uns gefreut, das werde ich nie vergessen“, erinnert sie sich.
Der inzwischen verstorbene Prämonstratenser Pater Rainer van Dorn nahm sie in Empfang. „Guck dich in Ruhe um und dann sagst du mir, wo du dich engagieren willst“, ließ er ihr die Freiheit. Sie
wählte das Jugendheim und die Arbeit mit den Kindern. Und fuhr all die Jahre mit dem Fahrrad von der Wohnung in der Schulstraße in Bruckhausen zu ihrem Einsatzort in der Ostackergemeinde
St. Franziskus. Sie lehrte die Kinder und spielte mit ihnen, wie sie es schon immer gerne getan hatte. Und sie lernte die Eltern und Familien kennen, half in 1000 kleinen und größeren Nöten,
genoss die Gastfreundschaft und lebte mitten unter ihnen.
Am Runden Tisch Bruckhausen freute sie sich, wenn sie etwas für den Stadtteil bewegen konnte. „Die Kirche darf sich jetzt nicht von den Menschen zurückziehen, auch wenn die nicht mehr so in den
Gottesdienst kommen wie früher“, sagt sie und das kommt von Herzen. Deshalb steht ihre Schelle auch nie still. Manche kommen mit Abschiedsgrüßen, andere mit Fragen. Ob sie bitte die 10 Euro für
ein nötiges Medikament geben könne? „Ich gehe bald weg, deshalb kann ich jetzt etwas großzügiger sein“, sagt sie fast entschuldigend und gibt der Besucherin das Geld. „Ich bewundere diese
Frau, sie hat manchmal nichts zu essen und macht doch immer weiter“, sagt sie hinterher.
Ans Aufhören dachte sie eigentlich nie, auch nicht als ihre Mitschwestern abberufen wurden. Sie hatte einfach zu viel zu tun. Dann kam Corona und es gab mehr Zeit zum Nachdenken. Dabei bemerkte
sie plötzlich ihr Alter und erschrak. Sie ist Jahrgang 1937 und machte sich klar, dass es doch Zeit für den Ruhestand wird. Dazu wird sie im Hiltruper Mutterhaus in Münster in eine von mehreren
kleinen Lebensgemeinschaften ziehen. Dort freut man sich schon auf sie. „ Bei unserem Mittagstisch für die Bedürftigen brauche ich dringend eine Ablösung, du hilfst mir doch, oder?“, hat eine
Mitschwester sie gebeten. Schwester Ulrike wird wohl weiter mitten unter den Armen bleiben, wo sie hingehört.
Text: Sabine Merkelt-Rahm
Fotos: ©Tanja Pickartz
Am Fest der Kirchweihe unserer Abteikirche verstarb unser langjähriger Kantor Matthias Janissen im Alter von 84 Jahren.
1962 war sein erster Hamborner Einsatz in St. Paul. Von dort übernahm er von 1964 bis zu seinem Ruhestand den Musikunterricht am Bischöflichen Abteigymnasium. 1965 wurde er Organist und Kantor an der Abteikirche St. Johann. 1981 wechselte er als Kantor und Organist in die Pfarrgemeinde St. Barbara bis zum Beginn seines Ruhestandes im Jahre 1998.
Sein liturgisches Orgelspiel, die kreative und kompetente Mitgestaltung der Gottesdienste, insbesondere in der Zeit der liturgischen Erneuerung, seine Arbeit mit den Chören von St. Paul, St.
Konrad, St. Johann und St. Barbara – das alles ist unvergessen.
Die Pfarrgemeinde St. Johann bleibt Herrn Janissen über den Tod hinaus in Dankbarkeit verbunden.
Aufgrund der gegenwärtigen Situation hat ein Trauergottesdienst im kleinen Kreis stattgefunden. Die Urne von Herrn Janissen wird, ebenfalls im kleinen Kreis auf dem Abteifriedhof beigesetzt. Zu
einem noch festzulegenden späteren Zeitpunkt werden wir einen größeren Gedenkgottesdienst für ihn feiern, zu dem alle eingeladen sind.
R.I.P.
Aus unserer Pfarrgemeinde wurde in Gottes Ewigkeit abberufen Herr Heinrich Theisen im Alter von 97 Jahren.
Herr Theisen war über Jahrzehnte aktives und sehr engagiertes Mitglied unseres Kirchenvorstandes. Über viele Jahre war er auch der Stellvertretende Vorsitzende dieses Gremiums. In den frühen 60er
Jahren engagierte er sich maßgeblich für den Erhalt und Bestand des Prämonstratenser-Konventes hier in Hamborn. Der Bau des Katholischen Kirchenzentrums Hamborn, heute Abteizentrum genannt, fiel
in seine Wirkungszeit und trägt seine Handschrift. Als langjähriger Vorsitzender des Kuratoriums für das St. Johannes-Hospital und darüber hinaus setzte er sich beherzt für unser Krankenhaus,
dessen Modernisierung und die Einrichtung neuer Spezialkliniken und Schwerpunkte ein. Bis ins hohe Alter nahm er am Leben unserer Pfarrgemeinde innerlich und äußerlich teil. Die Pfarrgemeinde St.
Johann und der Konvent der Prämonstratenser wissen sich Herrn Theisen über den Tod hinaus in Dankbarkeit verbunden.
Herr Theisen ist auf dem Abteifriedhof beigesetzt worden.
Abt Albert Dölken
Georgia Tepaß aus der Gemeinde Herz-Jesu in Duisburg Neumühl lädt Neuankömmlinge, die katholisch werden und sich auf die Taufe und die Kommunion vorbereiten wollen, herzlich ein, an Katechesestunden teilzunehmen. Weiterhin sind auch alle herzlich willkommen, die erst vor kurzem katholisch wurden und den neuen Glauben vertiefen wollen.
Es werden die Grundgebete gelernt, verschiedene Bibeltexte besprochen und erklärt. Gemeinsam werden Gottesdienste besucht. Die entsprechenden Evangelien werden vorher und nachher gesprochen und
das Gehörte erklärt. Außerdem stehten gemeinsame Besuche von
Gemeindefesten auf dem Programm, um die Neuchristen in die Gemeinden zu integrieren. Und es werden Ausflüge mit Kirchenbesichtigungen an Orte wie Kevelaer, Paderborn, Köln und Aachen
unternommen.
Die Flüchtlingskatechese ist nur durch die finanzielle Förderung des Bonifatiuswerkes aus Paderborn möglich. Das Projekt Lebenswert hat hierfür die Arbeitsstelle und einen Arbeitsraum
eingerichtet. Fragen zu diesem Thema und Termine können mit Georgia Tepaß besprochen werden. Tel.-Nr. 01774590166.
Seit vielen Jahren schon unterstützt die Fasel-Stiftung den Mittagstisch in St. Franziskus in Bruckhausen. Nun weitet sie ihr Engagement für die katholischen Kirchenstandorte im Duisburger Norden weiter aus. Denn in diesem Jahr erhalten gleich drei Bedürftigen-Mittagstische auf dem Gebiet der katholischen Pfarrei St. Johann eine finanzielle Unterstützung.
Auf Kosten der Faselstiftung können nun die sonntäglichen Mittagstische in St. Franziskus, St. Hildegard und St. Barbara 1.000 warme Mahlzeiten für bedürftige Menschen zubereiten. Das entspricht einer Spende in Höhe von 2.000 €. Am 12. Dezember war die offizielle Spendenübergabe durch den Vorstandsvorsitzenden der Fasel-Stiftung, Reinhold Kube im Duisburger Rathaus. Den Scheck in Empfang nahmen Heinz Kahlert vom Mittagstisch in St. Hildegard, Sr. Mariotte Hillebrand, Pastoralreferentin der kath. Pfarrei St. Johann und Jörg Stratenhoff vom Mittagstisch St. Barbara.
Am 22. September hat sich die Gemeinde St. Johann in einem sehr bewegenden Gottesdienst von den beiden Hiltruper Ordensschwestern, Sr. Chantal und Sr. Margarete verabschiedet. Die beiden verlassen Hamborn und gehen in den "aktiven Ruhestand".
Ein lebendiger Gottesdienst mit zwei Chören und vielen MessdienerInnen von früher und heute bot einen würdigen Rahmen für den Abschied. Und viele Menschen waren von nah und fern gekommen, um sich zu verabschieden, Weggefährten aus 18 wunderschönen Jahren.
Das Resumee von Sr. Chantal in ihrer Abschiedsrede an die Gemeinde St. Joseph: "In den 18 Jahren haben wir uns sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Und wir sind dankbar für all Ihr Entgegenkommen, Ihre Offenheit, Ihr Vertrauen und nicht zuletzt für das lebendige Miteinander im gegenseitigen Geben und Nehmen bis zum heutigen Tag."
Wir werden "unsere " Schwestern nicht vergessen und danken von Herzen für alle Arbeit und Mühe, vor allem aber für die liebevolle Zuwendung. Gott segne und beschütze euch. DANKE für alles.
Sr. Chantal war so freundlich, uns ihre Abschiedsrede zur Veröffentlichung hier auf der Website von St. Johann zur Verfügung zu stellen. Auch dafür sagen wir DANKE. Ihre Rede im Wortlaut:
der Abschied von Hamborn, von St. Joseph, von der Gemeinde, fällt uns nicht lelicht: viele Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind, manches, was neu entstanden und gewachsen ist, gute
Traditionen, die gepflegt werden und noch viele mehr.
In den 18 Jahren wir wir uns sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt, und wir sind dankbar für all Ihr Entgegenkommen, Ihre Offenheit, Ihr Vertrauen und nicht zuletzt für das lebendige Miteinander
im gegenseitigen Geben und Nehmen bis zum heutigen Tag. Es gab manches zu betrauern und immer wieder auch viel zu feiern. Es waren reiche Jahre mit den unterschiedlichsten Facetten. Sehr dankbar
sind wir den jeweiligen Prämonstratenserherren, die für die Gemeinde zuständig waren. Sie haben uns in all den Jahres großes Wohlwollen und vollstes Vertrauen geschenkt, so dass wir in aller
Freiheit unsere Arbeit tun konnten.
In all unseren Begegnungen innerhalb der Gemeinde fühlten wir uns getragen von persönlichen Beziehungen, gemeinsamen Anstrenungen und dem Einsatzu aus vollem Herzen, wobei wir uns durchaus
bewusst sind, dass manches auf der Strecke geblieben ist, was wir nicht erkannt und erfasst haben.
Wie Kirche sich in Zukunft gestalten wird, wir wissen es nicht. Schauen wir auf den Gott der Bibel, auf sein Wirken und Tun, auf sein Wort. Er will gelebt und bezeugt werden. Und wir sind
eingeladen zur Hoffnung, nicht zur Lähmung und Resignation. Geben wir also unserem Glauben und unserer Hoffnung ein Heimatrecht, und folgen wir ihren Spuren und Wegzeichen. Die Botschaft Jesu
sill nicht nur den Kopf erreichen, sondern auch das Herz der Menschen. In unserer verwundeten Welt, aber auch in unserer verwundeten Kirche brauchen wir mehr denn je ein spürbares Herz, das für
die Menschen schlägt, sie berührt, sie heilt.
Stellen wir uns den konkreten Herausforderungen der Kirche und unseer Zeit, schauen wir sie mit offenen Augen an, und geben wir unsere Antwort aus dem Evangelium heraus. Lassen wir uns vom Geits
Gottes beflügeln und beleben. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns den Mut und die Gelassen, die Neugier und das Vertrauen in Gottes Geleit.
Sr. Chantal und Sr. Margarete am 22. September 2019 in der Kirche St. Joseph in Duisburg-Hamborn.
Das wohl bekannteste Gospellied der Welt, dessen Text ein ehemaliger Sklavenkapitän verfasste, wurde zum Titel eines Chormusicals: Am Sonntag, dem 7. April, folgten 90 Sängerinnen und Sänger des Projektchores St. Clemens Oberhausen und Band der Einladung der katholischen Kirchengemeinde St. Johann und Abt Alberts und verwandelten die Kirche St. Joseph in Duisburg-Hamborn in eine Musical-Show-Bühne.
Unter der Leitung von Peter Schäfer erzählte der Chor die fesselnde Lebensgeschichte John Newtons (1725-1807), Kapitän eines Sklavenschiffes, der im Laufe seines Lebens durch die erstaunliche
Gnade Gottes - Amazing Grace - zu einem Gegner des Sklavenhandels wurde.
Die einfühlsamen Erzählstimmen von Annette Brautmeier und Hans-Werner Hegh führten die Zuschauer durch die Handlung. Großer und kleiner Chor, sowie hervorragende Solisten, allen voran Maren
Laszlop als Polly und Manfred Laszlop als John Newton, schufen zusammen mit einer grandios spielenden siebenköpfigen Band ein lebendiges musikalisches Bild der damaligen Zeit.
Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger aus Oberhausen beim großen Medley der bekanntesten Gospellieder vom „Gospelchor Celebration“ aus Duisburg-Walsum (Einstudierung Michael Rolles) und
dem Gospelchor „enjoy together“ aus Oberhausen-Alstaden, die in den Bankreihen saßen und auf ihren Einsatz warteten. Und als der dann endlich kam, gab’s kein Halten mehr bei Groß und Klein. Die
ganze Kirche swingte und groovte zu den Melodien. Das Publikum stand in den Bänken, sang mit oder klatschte im Takt zur Musik. Die Texte, die an die Kirchenwand geworfen wurden, halfen
selbst dem nicht ganz so textsicheren Besucher, zu einem Teil des Gesamtchores zu werden.
Mehr als 90 Minuten faszinierte die Mischung aus Erzählung, mitreißenden Gospelliedern und berührenden Melodien das Publikum, das sich nach dem letzten Lied mit begeistertem Applaus für die
gelungene Aufführung bedankte. Erst nach zwei weiteren Zugaben entließ es Chor und Musiker in die verdiente After-Show-Party, zu der auch alle Zuschauer herzlich eingeladen waren.
Doch diesen Stoff kann man nicht singen, ohne die Augen für die Sklaven unserer Tage zu öffnen, von denen es rund 27 Millionen mehr sind als zur Zeit John Newtons. Auch daran wollen die
Sängerinnen und Sänger mit ihrem Projekt erinnern.
Am Sonntag, 17. November 2019, 17.00 Uhr, besteht noch einmal die Möglichkeit, das Musical in der St. Barbara Kirche, Oberhausen-Königshardt, zu erleben. Die Veranstalter freuen sich, aufgrund
der großen Nachfrage auch wieder Familienkarten für Erwachsene mit Kindern in den ersten Bankreihen anbieten zu können.
Cornelia Behle